Barfuss Trailrunning: Zurück zur Natur auf nackten Sohlen

Es ist unbestreitbar, dass Barfusslaufen eine gewisse Faszination ausübt, insbesondere seit dem Erscheinen von Christopher McDougalls Buch “Born To Run” im Jahr 2009. Dieses Buch war massgeblich für den Aufschwung des Barfuss- und Minimalistischen Laufens verantwortlich und hat eine Spaltung in der Laufgemeinschaft ausgelöst. Während einige die Meinung vertreten, dass man nie wieder gedämpfte Schuhe tragen sollte, sehen andere das Barfusslaufen als eine vorübergehende Modeerscheinung und plädieren für die Vorteile moderner Schuhtechnologie.

Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen: Ja, Barfusslaufen kann durchaus Vorteile bieten. Aber das bedeutet nicht, dass jeder sofort barfuss laufen sollte. Ich persönlich geniesse es, gelegentlich ein paar barfüssige Kilometer zu laufen, vorzugsweise am Strand im Sand. Es gibt jedoch viele Vorbehalte beim Barfusslaufen, die nicht ignoriert werden sollten.

Was ist Barfuss Trailrunning?

Barfuss Trailrunning ist das Laufen auf Naturwegen ohne Schuhe oder in minimalistischen Schuhen, die so wenig wie möglich zwischen den Füssen und dem Boden stehen. Diese Art des Laufens betont ein natürliches Laufgefühl und zielt darauf ab, den ursprünglichen Bewegungsablauf des menschlichen Körpers beim Laufen zu nutzen.

Die Vorteile des Barfuss Trailrunnings

  1. Verbesserte Lauftechnik: Das Laufen ohne die Dämpfung von Schuhen kann dazu beitragen, die Lauftechnik zu verbessern, da Läufer lernen, sanfter und effizienter zu landen.
  2. Stärkung der Fussmuskulatur: Barfusslaufen fördert die Stärkung der Muskeln, Sehnen und Bänder im Fuß und in der unteren Beinmuskulatur.
  3. Sensorisches Erlebnis: Das direkte Spüren des Untergrunds erhöht das Bewusstsein für die Laufumgebung und kann das Laufen zu einem intensiveren Erlebnis machen.

Herausforderungen und Überlegungen

  • Schutz vor Verletzungen: Ohne die Schutzfunktion von Schuhen sind die Füsse anfälliger für Schnitte, Stiche und Abschürfungen. Anfänger sollten schrittweise beginnen und gegebenenfalls minimalistische Schuhe verwenden.
  • Anpassungszeit: Der Übergang zum Barfusslaufen erfordert Zeit und Geduld, da sich die Füsse und Beine an den neuen Laufstil anpassen müssen.
  • Untergrund und Wetter: Nicht alle Trails sind für Barfussläufer geeignet. Technisches oder sehr steiniges Gelände sowie extreme Wetterbedingungen können zusätzliche Herausforderungen darstellen.

Tipps für den Einstieg

  1. Langsamer Beginn: Starte mit kurzen Läufen und steigere die Distanz allmählich.
  2. Wahl des Untergrunds: Beginne auf weicheren, weniger technischen Trails, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
  3. Achtsamkeit und Technik: Konzentriere dich auf eine weiche Landung und eine natürliche Fussbewegung.
  4. Fusspflege: Achte auf die Pflege und den Schutz deiner Füsse, vor allem bei längeren Läufen.

Fazit

Barfuss Trailrunning bietet eine einzigartige Möglichkeit, das Laufen in seiner ursprünglichsten Form zu erleben. Während es nicht für jeden Läufer geeignet ist, kann es für diejenigen, die nach einem tieferen Naturerlebnis und einer Verbesserung ihrer Lauftechnik suchen, eine bereichernde Erfahrung sein. Mit der richtigen Herangehensweise und Vorbereitung kann Barfuss Trailrunning eine erfüllende Ergänzung zum Lauftraining sein und die Verbindung zur Natur intensivieren.

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