Laufschuh auf einem Trail und auf asphalt

Mit viel Liebe geschrieben am:

16 Gründe, warum Rennen der beste Sport der Welt ist

Ich bin seit jeher sehr sportbegeistert. Auf meiner Liste mit Sportarten, welche ich in meinem Leben zumindest versucht habe, ist:

  • Volleyball
  • Snowboarden
  • Tennis
  • Skifahren
  • Wasserskifahren
  • Wakeboard fahren
  • Skateboard fahren
  • Judo
  • Boxen
  • Tischtennis
  • Reiten
  • Kart Fahren
  • Wandern
  • Rennen
  • Fitness
  • Fussball
  • Windsurfen
  • Kitesurfen
  • Surfen
  • Klettern
  • Fallschirmspringen
  • Gleitschirmfliegen

Jeder dieser Sportarten ist spannend für sich, aber fast jede dieser Sportarten hat, eines von zwei grossen Mankos: Es braucht gleichgesinnte und/oder Infrastruktur (Wellen, Wind, Wasser, Plätze, Turnhalle etc).

Hier kommt meine Neujahrsliste, warum Rennen der beste Sport ist und du dir auch überlegen solltest damit anzufangen:

1. Du bist auf niemanden angewiesen

Weder Gegner noch Teammitglieder. Lediglich dein Wille und du. Ob mitten in der Nacht, morgen früh oder Abend spät. Es liegt an dir. Es ist weder eine komplizierte Abstimmung mit anderen notwendig noch das mühsame Warten auf Kollegen, die sich mal wieder verspätet haben. Du bist frei zu gehen, wann auch immer du willst.

Es gibt niemandem, dem du die Schuld fürs Versagen zuschieben kannst, aber auch niemandem, mit dem du dich freuen kannst und schon gar nicht jemand, der mit dir in den dunkelsten Zeiten leidet.

2. Du brauchst keine Infrastruktur

Du kannst überall rennen und ich bin schon überall gelaufen: im Wald, in Millionenmetropolen, in den Bergen oder am Strand. Die Infrastruktur ist die Natur, die Umwelt, was halt gerade da ist. Dadurch zahlst du weder Eintritt noch Jahresgebühren und damit sind wir gleich beim nächsten Punkt.

3. Extrem kostengünstig

Kaum ein Sport ist so günstig wie laufen. In ein paar gute Schuhe würde ich investieren, aber auch da kommst du bereits mit 100 € relativ weit. Der ganze Rest ist nice to have und wenn du gewisse Laufextremisten befragst, dann werden die sagen, dass sogar die Schuhe überbewertet sind.

Die ganze teure Funktionsbekleidung, Stöcke, Rucksäcke und Nahrungsergänzungsmittel sind sicher in gewissen Fällen berechtigt und notwendig, aber sicher nicht zum Starten und für die tägliche Hausrunde, auch wenn das ein schlauer Marketinghengst dir weismachen will.

4. Gut fürs Herz

Wer regelmässig trainiert, stärkt sein Herz. Auch das Herz ist lediglich ein Muskel, welcher sich, falls er nicht gebraucht wird, langsam zurückbildet. Studien belegen zudem, dass regelmässiger Sport (dazu gehört natürlich Laufen), das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung senkt. Ich bin kein Kardiologe, aber allein zu diesem Punkt könnte man ganze Bücher schreiben.

5. Steigerung der Lebensfreude

Das sogenannte Runner’s High – ein Phänomen, das viele Läuferinnen und Läufer anspornt. Auf meiner gewohnten Hausrunde erreiche ich es leider nicht. Aber sobald ich eine längere Strecke draussen in der Natur laufe, kickt es plötzlich ein: dieses unglaubliche Gefühl der Leichtigkeit und Unbesiegbarkeit, als könnte ich ewig weiterlaufen. Schade nur, dass es irgendwann wieder verfliegt.

Als Morgenläufer gibt es für mich kaum einen besseren Start in den Tag. Nach dem Lauf aus der Dusche zu steigen und frisch und energiegeladen in den Tag zu starten – das ist jeden Morgen ein echtes Highlight.

6. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Weder Ferien, noch Geschäftsreise sind eine Ausrede, denn Laufen kann man überall und immer (einzig bei extrem hoher Luftverschmutzung wäre ich vorsichtig). Manchmal reicht die Zeit lediglich für eine Minirunde, um dafür ein anderes Mal länger zu laufen. Manchmal fühlt man sich schwach und nicht sehr fit, dann muss es ja nicht gerade ein HIT (High Intensity Training) sein.

Noch besser: Aufgrund von Reisen durfte ich bereits auf dem halben Globus rennen: in eisigen Bergen in den USA, auf dem Strip von Las Vegas, auf den Malediven und in Australien.

7. Fördert Disziplin und Durchhaltevermögen

Es ist dunkel. Es ist früh am Morgen. Es regnet und das Thermometer klettert lediglich auf 4° C. Jogging Schuhe anziehen, etwas wärmere Kleider und dann gehts los. Falls du denkst, dass es einfach ist, dann irrst du dich gewaltig. Ich habe schon Tage erlebt, wo ich ernsthaft überlegt habe, die morgendliche Runde zu skippen… doch umso schöner ist dann die Rückkehr: Das Wissen, dass man es allen Widerlichkeiten zum Trotz geschafft hat beflügelt.

Ich bin überzeugt, dass diese Disziplin auch auf andere Aspekte meines Lebens abfärbt. Überzeugt, dass ich auch wenn es widrig ist, durchbeissen kann und durchhalten kann, weil ich weiss, dass es wieder besser wird.

8. Verbessert die Lungenkapazität

Rennen stärkt die Atmung und erhöht die Sauerstoffaufnahme, was langfristig deine Ausdauer verbessert.

9. Lässt dich die Natur erleben

Was gibt es Schöneres, als durch eine Berglandschaft zu laufen, dabei die schönen Blumen, die Wolken und auf dem Gipfel die wunderschöne Aussicht zu geniessen. Ich pflege zu sagen: Die morgendlichen „Dunkelrunden“ mache ich, damit ich die königlichen Trails in den Bergen geniessen kann. Mit ihr lege ich die Grundlagen, um dann die wahren Erlebnisse zu haben.

Und dann lässt sich eine Tageswanderung in wenigen Stunden durchführen und so viel mehr erleben und entdecken.

10. Gemeinschaft trotz Individualität

Rennen ist vermutlich der einzige Sport, den ich problemlos mit meinen kleinen Kindern ausüben kann. Anfänglich, als sie noch kleiner waren, lief ich mit ihnen im Kinderwagen. Jetzt, wo sie grösser sind, begleiten sie mich begeistert auf dem Velo.

Falls du keine Kinder hast und dennoch ein bisschen Gemeinschaft suchst, gibt es fast überall Laufgruppen und Events, bei denen du Gleichgesinnte treffen kannst. So verbindet Laufen sowohl Individualität als auch das Gefühl von Gemeinschaft.

11. Vielfältig in Intensität und Art

Nichts ist nerviger als Sport auf unterschiedlichen Motivationslevels und mit unterschiedlichen Ambitionen zu betreiben. Beim Joggen kein Problem: Ich bin Herr und Meister über mein Training. An Tagen hart, schnell und unbarmherzig, um dann wiederum auch mal gemächliche Tage einzulegen.

Erst gerade habe ich einige intensive Intervalle durchgeführt, um mich auf einen 10 km Lauf vorzubereiten, um in der nächsten Woche wieder vermehrt Richtung Ultra Marathon und Berglauf hin zu trainieren.

Und alle jene, die finden Joggen wäre langweilig. Es kann sehr abwechslungsreich sein:

  • Tempo
  • Länge
  • Terrain
  • Steigung
  • Intervalle
  • Steigerungsläufe

Das lässt sich alles noch kombinieren und dann ergibt sich eine Vielfalt an Möglichkeiten. Vom entspannten Joggen bis zum ultraharten Marathon – Rennen bietet für jedes Fitnesslevel und Ziel etwas.

12. Einfache Zielverfolgung

Nichts ist befriedigender als Fortschritt festzustellen. Nirgends ist es einfacher, Fortschritt zu messen und die modernen Uhren machen es gleich automatisch. In meinem Strava Profil sehe ich mein Bestzeit für 1 km, 5 km, 10 km, 21 km und 42 km. Dazu visualisieren unterschiedliche Grafiken den Fortschritt.

Und so wird mein Ziel den Silvesterlauf unter 45 Minuten zu laufen, knallhart bewerten. Erreicht oder nicht erreicht.

13. Stärkung der Gelenke und Knochen

Regelmässiges Laufen stärkt die Knochendichte und hilft, Osteoporose vorzubeugen. Durch die beim Laufen entstehenden mechanischen Belastungen werden die Knochenzellen angeregt, mehr Knochenmasse zu bilden. Dieser Prozess erhöht die Knochendichte und verbessert die Stabilität des Skeletts.

Eine Studie der Camilo José Cela University in Madrid untersuchte die Auswirkungen von Ausdauerlauf auf die Knochengesundheit. Die Forscherinnen und Forscher analysierten den sogenannten Knochensteifigkeitsindex, einen Indikator für die Knochendichte, bei 122 Marathonläufern sowie 81 Halbmarathon- und Zehnkilometerläufern. Die Ergebnisse zeigten, dass die Läuferinnen und Läufer einen höheren Steifigkeitsindex aufwiesen als Personen mit einem sitzenden Lebensstil. Zudem wurde festgestellt, dass die Knochendichte mit zunehmendem Trainingsumfang und längerer Laufstrecke weiter zunahm. (Zentrum der Gesundheit)

14. Ermöglicht persönliche Auszeiten

Beim Rennen kannst du deinen Gedanken freien Lauf lassen, Stress abbauen und dich auf dich selbst konzentrieren. Der Alltag bietet jede Menge Ablenkung: Es klingelt, piept und schreit aus jeder Ecke: Die Mitarbeiter, die Kinder, der Partner und nicht zuletzt das Handy.

Ich nutze jeweils die Zeit, um „gemütlich“ einem Hörbuch zu lauschen oder einfach den Gedanken, welche sich genüsslich im Kreisdrehen nachzugehen. Dabei muss ich auch gar nicht versuchen, bewusst ein Ziel zu verfolgen oder auf einen bewussten Zeitpunkt hin eine Lösung zu liefern, sondern kann sie einfach wandern lassen.

Das Handy habe ich jeweils dabei, aber abnehmen tue ich lediglich in Notfällen oder bei sehr wichtigen Personen. Es ist meine Auszeit.

15. Globale Zugänglichkeit

Zumindest mit den sozialen Medien, YouTube und insbesondere Strava wurde Rennen ein globales Phänomen. Ich fieberte mit einem Freund mit, der den Cape Wrath Ultra in Schottland machte oder nehme selber am „A Serra di U Capicorsu“ teil, wo ich viele Korsen treffen, mit denen ich ausser der Freude am Rennen nichts gemeinsam habe.

16. Fördert kreatives Denken

Steve Jobs war bekannt dafür, während Spaziergängen wichtige Gespräche und Meetings zu führen. Er war ein grosser Verfechter sogenannter „Walking Meetings“ und nutzte diese Gelegenheiten, um kreative Ideen zu entwickeln und tiefere Gespräche zu führen.

Steven Jobs glaubte, dass Bewegung – insbesondere Gehen – die Kreativität und das Denken anregen kann. Spaziergänge boten ihm nicht nur die Möglichkeit, sich zu entspannen, sondern auch, Lösungen für komplexe Probleme zu finden und klarer zu denken. Viele seiner Meetings fanden in der Natur oder auf dem Gelände des Apple-Campus statt, oft in einer lockeren und inspirierenden Atmosphäre.

Wenn es für Jobs funktioniert, wird es auch für uns normalen Bürger funktionieren und auch wenn man alleine ist.