Ich am Leipziger Auenseelauf

Silvesterlauf am Auensee Leipzig – Erfahrungsbericht

Der 34. Silvesterlauf am Auensee Leipzig ist vorbei. 10 km ist nicht meine normale Wettkampfdistanz, aber wenn sich die Gelegenheit bietet, mit der Familie gemeinsame Erlebnisse zu schaffen, warum auch nicht.

Die Strecke ist wenig abwechslungsreich und sehr flach: 6 Runden um den Leipziger Auensee à 1650 m. Damit sollten wir auf 9900 Meter kommen. Mein Garmin Fenix 7X zeigte jedoch nach 6 Runden lediglich 9750 m an, doch mehr dazu später. Bei herrlichem Sonnenschein und blauem Himmel, aber eisigen Temperaturen von 2° C stehen wir Punkt 12 Uhr an der Startlinien zusammen mit rund 700 anderen Läufern und warteten ungeduldig auf den Startschuss. Auch wenn es lediglich ein Spasslauf ist, macht sich eine kleine Nervosität bereit. Ich liebe diese Minuten der Nervosität und Ungewissheit, dieses Warten, um endlich loszulegen. Erinnert mich wieder daran, dass ich wieder vermehrt an Wettkämpfen teilnehmen sollte.

Qualvolle und nicht perfekte Vorbereitung

Die letzten 8 Wochen standen ganz in Vorbereitung auf diesen 10-km-Lauf, wollte ich doch die 45-Minuten-Marke knacken. Dazu gehörten quälende Intervalle und einige schnelle Einheiten. Rückblickend hätten wohl noch ein paar mehre Quälereien nicht geschadet. Dies stand so ganz im Gegensatz zu meinen eher langsamen MAF Trainingseinheiten.

Als Hobbysportler sind die Umstände nie optimal: Beruf und Familie lassen oft weniger Raum für das Training, als ich es mir wünschen würde. Der Tag hat schlussendlich lediglich 24 Stunden und so gerne ich das Laufen mag, gibt es wichtigere Dinge in meinem Leben. Der Sport muss irgendwie dazwischen passen und so muss die eine oder andere Einheit auch mal übersprungen oder verkürzt werden.

Es ist daher unnötig, sich am Start Vorwürfe zu machen: Es gilt, das Beste aus den Umständen zu machen, eine Lebensphilosophie, die ich gerne laut in die Welt posaune. Zu viele Druckser tummeln sich da draussen, die immer nur Ausreden haben und die PS nie auf den Boden bringen, weil die Umstände nie richtig sind. Den optimalen Zeitpunkt gibt es nie. Den muss man sich schaffen.

Auf die Plätze, fertig los

Um 12:05 ohne Knall und Fanfare ist der Start. Ich laufe los, viel zu schnell, obwohl ich das Gefühl habe, zu langsam zu sein. Danke Fenix 7X, dass du mich an mein Tempo erinnerst. Ich pendle mich bei ca. 4:20 pro Minute ein, in der Hoffnung das Tempo über die ganzen 10 Kilometer halten zu können.

Das Rennen geht einigermassen auf. Kurz vor der Hälfte verlangsame ich das Tempo leicht, um mir kurz nach der Hälfte einen Gel mit ein bisschen Wasser runterzuspülen, der mir wieder Power verleiht. Mit dieser Power kann ich nochmals 2 km etwas aufdrehen, um dann einen kleinen Hänger einzufahren.

Schlussendlich reicht es, um die letzte Runde stark abzuschliessen. Im Ziel eingelaufen zeigt meine Uhr jedoch lediglich 9700 m an. Das lässt mein Ego nicht zu und ich drehe nochmals auf, um den 10 km Piepser zu hören. Schliesslich will ich auf Strava meine 10 km Bestzeit erreichen, was ich auch tue.

Den Lauf beende ich mit 43 Minuten und 18 Sekunden und bin damit absolut zufrieden. Ziel erreicht. Es gibt weder Medaille noch T-Shirt, dafür ist das Startgeld mit 10 € auch entsprechend niedrig. Das sportliche Jahr kann ich mit gutem Gewissen abschliessen und mit Freude auf das kommende Jahr blicken.

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