• Warum Gewohnheit nicht alles leicht macht

    Warum Gewohnheit nicht alles leicht macht

    Heute nehme ich mir vor, mit einem Mythos aufzuräumen: Dass schwierige Dinge mit der Zeit und Gewohnheit automatisch einfacher werden.

    6:00 – Mein Fenix 7X vibriert sanft am Arm und dennoch bin ich sofort wach und erahne, was mir blüht, was ich mir selbst antue. 10 Minuten liegen noch drin.

    Hätte ich doch am Abend vorher das Handy früher ausgeschaltet und diese 30 Minuten in Schlaf investiert, anstatt zu versuchen ans Ende meines Facebook Feeds zu scrollen. Es rächt sich jedes Mal und jedes Mal verspreche ich mir, dass ich es nicht mehr tue. … mehr oder weniger erfolgreich.

    Und schon vibriert es wieder. Jetzt aber wirklich raus, sonst reicht die Zeit nicht. Der Gang auf den Morgenthron. Whatsapp checken. Wetter checken.

    Mist. Ich starre auf die Wetter-App und stelle fest: Der Tag wird nicht einfacher.

    Das grosse „Warum?“ am Morgen

    Angeblich regnet es und es wären lediglich 4° C. Super. Warum tue ich mir das an? Will ich wirklich in diese natürlich Folterkammer raus? Mit Regenschutz bin ich nass und ohne auch und frieren werde ich sicher aus. Warum nicht lieber noch ein bisschen schlafen oder ein paar Minuten früher den Arbeitsplatz im Homeoffice besetzen?

    Aus purer Gewohnheit ziehe meine Sportsachen an und mache mich bereit, in die eisige Morgenkälte zu treten und renne los. Nach 5 Minuten ist alles vergessen und ich geniesse die Zeit. In der Dunkelheit finde ich eine Ruhe, die mir der Tag oft nicht bietet.“. Es gibt lediglich ein paar arme Hundebesitzer, die sich so früh am Morgen herauswagen, ansonsten treffe ich niemanden an.

    Mein Ziel ist der Wald, wo ausser ein paar leuchtende Augen in der Dunkelheit absolut niemand ist. Ich geniesse diese Zeit, verbringe sie meistens mit einem Hörbuch. Manchmal gönne ich mir auch den Luxus, einfach den eigenen Gedanken nachzuhängen.

    Ein Fazit: Gewohnheit hilft, aber ist kein Allheilmittel

    Genau in solchen Momenten frage ich mich, warum alle immer sagen, mit der Gewohnheit werde es einfacher. Vielleicht, aber die Versuchung liegenzubleiben ist immer da. Die verräterischen Gedanken, die mich wieder ins Bett zerren wollen, werden von der Gewohnheit nicht verbannt und so kämpfe ich regelmässig am Morgen dagegen an.

    Vielleicht demotiviert dich das jetzt? Vielleicht ist es aber auch ein Ansporn, zu wissen, dass es eben einfach so ist.

    Ohne Fleiss kein Preis

    So sagt man im Volksmund, und im Trailrunning könnte es kaum treffender sein. Ohne die nötigen Kilometer in den Beinen bleibt die nächste lange (Tor)Tour nur ein Traum. Doch was könnte schöner sein, als einen neuen Trail inmitten einer malerischen Landschaft zu entdecken? Über Wiesen und Berge zu laufen, die Natur zu spüren und sich mit jedem Schritt lebendig zu fühlen – das ist meine Motivation.

    Ich weiss jedoch auch: Diese Momente der Freiheit und des Glücks sind nur möglich, wenn ich die Grundlage dafür schaffe. Mit Ausdauer, Disziplin und der Bereitschaft, jeden Schritt zu machen – selbst an Tagen, an denen der innere Schweinehund laut bellt. Nur dann wartet am Ende der Weg die Belohnung, die keine Worte beschreiben können.

    … der Frühling kommt bald.

  • Silvesterlauf am Auensee Leipzig – Erfahrungsbericht

    Silvesterlauf am Auensee Leipzig – Erfahrungsbericht

    Der 34. Silvesterlauf am Auensee Leipzig ist vorbei. 10 km ist nicht meine normale Wettkampfdistanz, aber wenn sich die Gelegenheit bietet, mit der Familie gemeinsame Erlebnisse zu schaffen, warum auch nicht.

    Die Strecke ist wenig abwechslungsreich und sehr flach: 6 Runden um den Leipziger Auensee à 1650 m. Damit sollten wir auf 9900 Meter kommen. Mein Garmin Fenix 7X zeigte jedoch nach 6 Runden lediglich 9750 m an, doch mehr dazu später. Bei herrlichem Sonnenschein und blauem Himmel, aber eisigen Temperaturen von 2° C stehen wir Punkt 12 Uhr an der Startlinien zusammen mit rund 700 anderen Läufern und warteten ungeduldig auf den Startschuss. Auch wenn es lediglich ein Spasslauf ist, macht sich eine kleine Nervosität bereit. Ich liebe diese Minuten der Nervosität und Ungewissheit, dieses Warten, um endlich loszulegen. Erinnert mich wieder daran, dass ich wieder vermehrt an Wettkämpfen teilnehmen sollte.

    Qualvolle und nicht perfekte Vorbereitung

    Die letzten 8 Wochen standen ganz in Vorbereitung auf diesen 10-km-Lauf, wollte ich doch die 45-Minuten-Marke knacken. Dazu gehörten quälende Intervalle und einige schnelle Einheiten. Rückblickend hätten wohl noch ein paar mehre Quälereien nicht geschadet. Dies stand so ganz im Gegensatz zu meinen eher langsamen MAF Trainingseinheiten.

    Als Hobbysportler sind die Umstände nie optimal: Beruf und Familie lassen oft weniger Raum für das Training, als ich es mir wünschen würde. Der Tag hat schlussendlich lediglich 24 Stunden und so gerne ich das Laufen mag, gibt es wichtigere Dinge in meinem Leben. Der Sport muss irgendwie dazwischen passen und so muss die eine oder andere Einheit auch mal übersprungen oder verkürzt werden.

    Es ist daher unnötig, sich am Start Vorwürfe zu machen: Es gilt, das Beste aus den Umständen zu machen, eine Lebensphilosophie, die ich gerne laut in die Welt posaune. Zu viele Druckser tummeln sich da draussen, die immer nur Ausreden haben und die PS nie auf den Boden bringen, weil die Umstände nie richtig sind. Den optimalen Zeitpunkt gibt es nie. Den muss man sich schaffen.

    Auf die Plätze, fertig los

    Um 12:05 ohne Knall und Fanfare ist der Start. Ich laufe los, viel zu schnell, obwohl ich das Gefühl habe, zu langsam zu sein. Danke Fenix 7X, dass du mich an mein Tempo erinnerst. Ich pendle mich bei ca. 4:20 pro Minute ein, in der Hoffnung das Tempo über die ganzen 10 Kilometer halten zu können.

    Das Rennen geht einigermassen auf. Kurz vor der Hälfte verlangsame ich das Tempo leicht, um mir kurz nach der Hälfte einen Gel mit ein bisschen Wasser runterzuspülen, der mir wieder Power verleiht. Mit dieser Power kann ich nochmals 2 km etwas aufdrehen, um dann einen kleinen Hänger einzufahren.

    Schlussendlich reicht es, um die letzte Runde stark abzuschliessen. Im Ziel eingelaufen zeigt meine Uhr jedoch lediglich 9700 m an. Das lässt mein Ego nicht zu und ich drehe nochmals auf, um den 10 km Piepser zu hören. Schliesslich will ich auf Strava meine 10 km Bestzeit erreichen, was ich auch tue.

    Den Lauf beende ich mit 43 Minuten und 18 Sekunden und bin damit absolut zufrieden. Ziel erreicht. Es gibt weder Medaille noch T-Shirt, dafür ist das Startgeld mit 10 € auch entsprechend niedrig. Das sportliche Jahr kann ich mit gutem Gewissen abschliessen und mit Freude auf das kommende Jahr blicken.

  • A Serra di U Capicorsu

    A Serra di U Capicorsu

    Korsika kenne ich vor allem von den Ferien, denn regelmässig sind wir im Herbst dort, um noch ein paar warme Tage am Strand zu verbringen, bevor der lange dunkle Winter hereinbricht. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, zu schauen, ob es allenfalls einen Trailrun gibt.

    Und oh wunder. Perfekt gelegen am Ende der Ferien findet der „A Serra di U Capicorsu“ statt: 56 km und 2976 Höhenmeter und damit gerade perfekt für meinen Trainingszustand geeignet.

    Start in Centuri

    Start ist um 6 Uhr morgens. Centuri ist ganz im Norden von Korsika und lediglich über eine lange gewundene Strasse von Bastia aus erreichbar. Das wollte ich meiner Familie nicht antun und so nehme ich den Shuttle um 3:30 Uhr von Bastia aus. Im kleinen Bus sind noch etwa 30 andere Mitstreiter und so machen wir uns auf, um kurz nach 5 Uhr morgens in Centuri anzukommen.

    Ich hatte erwartet, allenfalls noch den einen oder anderen „Touristen“ zu treffen und die gab es wahrscheinlich auch, nur habe ich diese nicht gefunden. Der Bürgermeister gibt noch eine kurze Rede, aber den korsischen Teil der Rede habe ich nicht verstanden und dann Punkt 6 Uhr geht es wenig spektakulär los. Es sind ca. 200 Teilnehmer dabei. Klein und überschaubar. So mag ich es.

    Auf die in Berge

    Nach nur wenigen Minuten geht es dann auch schon steil bergauf. Vor mir die vielen kleinen Lichter, die sich wie eine Perlenkette den Berg hinauf schlängeln. Ein Bild das mich immer wieder erfreut.

    Ich ging das ganze gemütlich an und wollte mit einem Lächeln im Ziel ankommen. Trotzdem pumpte das Herz ganz ordentlich, um in diesen ersten 4 km, die ersten 500 Höhenmetern zu meistern. Es sollten noch einige weitere werden und so wirklich flach wurde es nie.

    Ab ca. Kilometer 20 wurde der Weg sehr technisch und anspruchsvoll. Der Dauerregen der vorangehenden Tage hat auch noch seinen Teil dazugetan, so dass es glitschig und nass war. Teilweise haben sich die kleinen, engen Trails in knöcheltiefe Bäche verwandelt. An trockene Füsse war nicht wirklich zu denken.

    Unterwegs gab es auch die eine oder andere einfache Kletterpassage. An einen gleichmässigen Trab war somit kaum zu denken und der Downhill durch Steine, Steile und Nässe auch eher vorsichtig und langsam zu geniessen.

    Die Landschaft hier oben war aber fantastisch und die paar feuchten Wolkenfetzen zwischendurch gaben mir das Gefühl irgendwo im Berner Oberland zu sein. Der Sonnenaufgang über dem Meer war doch schön. Es sind genau diese Momente, die mir dann wieder zeigen, dass es der beste Sport überhaupt ist.

    Wetter

    Das Wetter war ganz ok. Die Gipfel waren zwar in kühle Wolken eingehüllt, welche nicht zum Verweilen und kurzen Verschnaufen eingeladen haben, aber alles in allem perfekte Konditionen. Nicht zu heiss und gerade noch ok warm, um im T-Shirt und kurzen Hosen zu laufen.

    Verpflegung

    Halt das übliche. Alles in allem war der Event gut organisiert und besonders gefallen hat mir der Käse und das Trockenfleisch an zwei Posten. Ich mache mich nach einigen Stunden lieber über richtiges Essen her als überzuckerte Gels und Proteinriegel zu verdrücken.

    Besonders die beiden Salztabletten dazwischen waren eine gute Wahl. Als Vielschwitzer, der regelmässig mit „weissen“ T-Shirts zurück kommt ist das scheinbar eine gute Option. In der Vergangheit hatte ich immer mal muskuläre Probleme. Nicht dieses Mal. Ob es an den Salztabletten war, kann ich nicht sagen, aber werde es sicher wieder tun.

    Endspurt

    Das war mal ein Finale! Da ich aufgrund der technischen Schwierigkeiten eher langsam unterwegs war, blieben am Schluss auch noch Reserven um den geteerte Strasse mit einem zügigen Sprint zu absolvieren.

    Was für ein schönes Gefühl, durch die Strassen von Bastia zu jagen, die Kurven, Treppen und Gassen und an den Menschen vorbei und dabei noch zwei oder drei Mitstreiter zu überholen.

    Glücklich und zufrieden komme ich im Hafen von Bastia an, wo ich von meinen Liebsten erwartet werde. Das Rennen kann ich nur empfehlen.

  • Die Ultimative Trainingsrunde auf Gili Trawangan

    Die Ultimative Trainingsrunde auf Gili Trawangan

    Gili Trawangan mag vielen als entspanntes Urlaubsziel bekannt sein, doch für Läufer bietet diese kleine indonesische Insel eine perfekte 7 km lange Herausforderung. Mit einer einzigen Strasse, die die Insel umrundet, präsentiert sich eine Trainingsstrecke, die nicht nur landschaftlich beeindruckt, sondern auch physisch fordert.

    Frühstart gegen Hitze und Feuchtigkeit

    Der Wecker klingelt unerbittlich im Morgengrauen. Schon bei den ersten Schritten vor die Tür spüre ich, wie die hohe Luftfeuchtigkeit und die aufsteigende Hitze meinen Körper umfangen. Trotz der frühen Stunde ist es eine Herausforderung, sich gegen das schwüle Klima zu behaupten. Der Lauf beginnt, die Insel erwacht.

    Die Runde um die Insel führt durch vielfältige Szenerien – von Strandabschnitten, die im sanften Morgenlicht glänzen, bis hin zu dichtem Grün, das die Pfade säumt. Jeder Kilometer bietet neue Eindrücke, und trotz der Anstrengung fällt es leicht, sich von der Schönheit der Umgebung mitreissen zu lassen.

    Technologie trifft auf Tradition

    Während ich durch die Landschaften laufe, die noch von der traditionellen Lebensweise geprägt sind, zeichnet meine treue App jeden Schritt auf, jede Steigung und jede Tempoänderung. Die Synchronisation mit Strava ist nicht nur eine moderne Notwendigkeit für das eigene Training; sie bringt auch ein Stück Wettkampfgeist auf die Insel. Der Gedanke, dass jeder Kilometer, jede Anstrengung festgehalten und mit einer Community geteilt wird, treibt mich voran.

    Der Endspurt und die digitale Belohnung

    Besonders der letzte Kilometer verlangt noch einmal alles. Die Luft fühlt sich an wie eine Wand, die es zu durchbrechen gilt. Das Tempo zu halten, wird zur mentalen Herausforderung. Doch der Gedanke an das Ziel, an das Hochladen des Laufs und das Teilen der eigenen Leistung mit Freunden und Followern weltweit gibt zusätzliche Motivation.

    Als ich endlich die virtuelle Ziellinie auf meiner App überquere, ist es nicht nur die körperliche Erschöpfung, die ich spüre, sondern auch ein intensives Gefühl der Zufriedenheit. Der GPS trackt zeigt auf, was ich mir vorgestellt habe: Einmal um eine ganze Insel zu rennen.

    Fazit: Eine Runde mit Mehrwert

    Die Trainingsrunde auf Gili Trawangan ist mehr als nur eine physische Herausforderung. Sie ist eine Verschmelzung von atemberaubender Natur, klimatischen Bedingungen, die jeden Läufer an seine Grenzen bringen, und der modernen Welt des digitalen Trackings und Teilens.

  • 100km von Biel – Eindrücke eines Neulings

    100km von Biel – Eindrücke eines Neulings

    Nach einem energiegeladenen Endspurt über die letzten 100 Meter erreiche ich endlich das Ziel. Doch lass uns von Anfang an beginnen: Mein Abenteuer begann um 22 Uhr unter einem sternenklaren Himmel, der etwas zu kühl war, was jedoch ideal für meinen Lauf war. Obwohl ich beschlossen hatte, die ersten 10 Kilometer zu gehen, startete ich ganz am Ende des Feldes. Das stellte sich als herausfordernder heraus als gedacht, umgeben von einer enthusiastischen Menschenmenge, die mich vorantreäumt. Während viele Läufer sofort losstürmten, blieb ich meinem Plan treu und genoss die Atmosphäre beim schnellen Gehen.

    Die erste Herausforderung

    Bald stieß ich auf die erste Steigung, die sich als deutlich anspruchsvoller herausstellte als erwartet. Es war eine echte Steigerung und nicht nur eine kleine Überführung, wie ich zuerst dachte. Die Dorfgemeinschaften, die entlang der Strecke jubelten, waren eine echte Inspiration.

    Unter dem Sternenhimmel

    Als ich schließlich offenes Feld erreichte, war der Mond nirgendwo zu sehen, und alles, was ich sah, waren Sterne und eine endlose Reihe kleiner weißer Lichter hinter mir. Ich wurde regelmäßig von schnelleren Läufern überholt, was mich dankbar machte, dass ich mich für die volle Distanz entschieden hatte. Ich konnte die Schönheit der Nacht genießen, obwohl mir bald klar wurde, dass meine Trainingsläufe sich flüssiger anfühlten als dieser.

    Der Halbmarathon in Aarberg

    In Aarberg, um etwa 00:15 Uhr, war die Stimmung immer noch lebendig, auch wenn es spät war. Hier endete der Halbmarathon, und die Läufer wurden gebührend empfangen. Ich erhielt auch meinen Teil Applaus, obwohl ich noch über 80 km vor mir hatte.

    Begegnungen in Lyss

    In Lyss traf ich auf die Überbleibsel einer Party. Die hartnäckigsten Feiernden waren noch wach, während andere sich bereits ins Bett zurückgezogen hatten. Hier traf ich meinen Velocoach, und es war ein erhebendes Gefühl, ein bekanntes Gesicht zu sehen.

    Verpflegung unterwegs

    Die Verpflegungspunkte boten ein reichhaltiges Angebot: Getränke, Brot, Bananen, Power-Riegel, Orangen – alles, was das Herz eines Ausdauersportlers begehrt. Ich beschränkte mich meist auf Bananen und Powerdrinks, obwohl der heiße Bouillon ein unerwarteter Höhepunkt war.

    Sonnenaufgang und neue Hoffnung

    Nachdem wir die Marathonläufer hinter uns gelassen hatten, sah ich am Horizont die ersten Anzeichen des Morgengrauens. Dieser Moment brachte neue Hoffnung. Jede kleine Steigung nutzte ich, um etwas zu gehen, manchmal sogar nur eingebildet. Aber die Anstrengung begann, an meinen Kräften zu zehren.

    Mentaler und emotionaler Kampf

    Der Weg nach Kirchberg war ein wichtiger Meilenstein. Der Pfad war eng und steinig, und ich war froh, dass ich ihn nicht im Dunkeln durchqueren musste. Musik half mir, mein Tempo zu steigern, doch ich musste bald zu meinem „Jogging-Geh-Stil“ zurückkehren.

    Familienunterstützung

    Bei Kilometer 70 wartete meine Familie auf mich. Ihre Anwesenheit war eine enorme Motivation, auch wenn es sich anfühlte, als ob dieser Kilometerpunkt niemals näherkommen würde.

    Der lange, harte Weg zum Ziel

    Die letzten 25 Kilometer waren eine echte Herausforderung. Jeder Kilometer schien länger zu werden, und die Stille trat an die Stelle der früheren Gespräche und Witze. Trotzdem schaffte ich es, mich durchzukämpfen.

    Das ersehnte Ziel

    Als ich endlich Biel erreichte, waren die letzten paar Steigungen wie Berge. Trotz der Erschöpfung gelang es mir, auf der Zielgeraden noch einmal zu joggen. Die Emotionen am Ziel waren überwältigend. Ich hatte es in 15:25 Stunden geschafft, die 100 Kilometer von Biel zu bewältigen. Ein riesiges Dankeschön an meinen Velocoach Flo, der mir die ganze Nacht zur Seite stand.

    Dieses Erlebnis hat mir gezeigt, wie anspruchsvoll und lohnend Trailrunning sein kann. Ich freue mich schon auf das nächste Mal, auch wenn ich noch nicht weiß, wann das sein wird.